Wir hatten uns ja schon einmal darüber unterhalten, dass du in der Saison 2022 mit einem neuen Boot starten möchtest. Wie sahen denn deine ersten praktischen Erfahrungen mit deinem Unicorn 2.0 aus?
Franzi: Wie es schon von mir vorausgesehen wurde, war die Umstellung auf das neue Boot doch etwas deutlicher. Nun ist zwar dank der bessern Aerodynamik auch mehr Speed drin, doch damit einher geht auch ein anspruchsvolleres Handling. Denn die notwendigen Manöver sind anspruchsvoller aufgrund der neuen Form. Somit muss ich das Timing in der Wende und damit auch die Körperbewegung anpassen, um den perfekte Wendewinkel zu fahren und um auf den Foils zu bleiben. Deshalb übe ich zu jeder möglichen Zeit am Gardasee verstärkt Manöver.
BMK: Es heißt „Speed ist dein Freund“. Was bedeutet das für einen erfolgreichen Wettkampf?
Franzi: Die Geschwindigkeit und damit das konstante Aufrechterhalten der Geschwindigkeit ist das entscheidende Erfolgskriterium. Vor allem bei den Wenden und Halsen. Jeder unnötige Kontakt des Rumpfes mit dem Wasser bedeutet automatisch einen Geschwindigkeits- und damit Zeitverlust auf dem Weg ins Ziel. Am Ende fehlen dann wichtige Meter auf dem Weg ins Ziel. Nur wer hier eine tadellose Technik hat, darf sich auch ganz vorne bei einer Regatta wähnen.
BMK: Du hast dich obendrein noch einer weiteren Herausforderung gestellt und die sogenannte SKS-Prüfung abgelegt und bestanden. Was hat dich dazu motiviert, die Big-Boat-Klasse zu entdecken?
Franzi: Es ging mir einerseits um eine generelle Weiterbildung im Segelsport, aber eben auch um eine Vorbereitung auf mehrtägige Offshore-Regatten, an denen ich vielleicht schon im nächsten Jahr teilnehmen werde. Die Verantwortung als Skipper:in von motorisierten Segelschiffen ist ja doch wesentlich höher. Hier geht es um das richtige Verhalten. Es geht aber auch um Navigation, um Kenntnisse des Fahrwassers, des Wetters und um Rettungsmanöver mit Maschinenunterstützung.
BMK: Das klingt nach vielen Pflichten und einer Menge Know-how. Doch sicherlich hattest du auch „besondere Momente“ während deiner Ausbildung.
Franzi: Oh ja. Um den SKS-Schein zu erlangen, musste ich noch 170 Seemeilen nachweisen. Dies habe ich vor Sardinien absolviert und ich darf sagen, dass ich viele schöne Erlebnisse hatte. So sah ich nicht nur während eines Törns einen Schwarm Delfine, sondern hatte fast schon meditative Momente bei der Ankerwache in Küstennähe.
BMK: Hat sich eigentlich etwas verändert im Laufe der Zeit, wenn du die Entwicklungen bei den Moth-Regatten betrachtest?
Franzi: Durchaus hat sich was getan. Bemerkenswerter- und erfreulicherweise nehmen immer mehr Frauen an den Wettbewerben teil. Viele optimal trainierte Profisegler:innen sind dabei, aber auch insgesamt wirkt diese sehr technische Bootsklasse auf viele jungen Frauen nicht mehr so abschreckend. Und da internationale Veranstaltungen sehr medienwirksam mit prominenten Teilnehmner:innen aufgezogen werden, wächst auch die Zahl der Intressent:innen bei den Women-Camps, die das Moth-Segeln der Breite näher bringen sollen.
BMK: Das hört sich nicht nur zukunftsträchtig an, sondern verspricht auch spannende Wettkämpfe. Wie siehst du dich derzeit aufgestellt?
Franzi: Ich litt zwar eine gewisse Zeit an einer Covid-Erkrankung, doch habe ich diese recht gut überwunden. Außerdem trainiere ich seit geraumer Zeit wieder intensiv. Von daher sehe ich mich für die Foiling-Week im Juli am Gardasee schon bestens gerüstet.
Langfristig ausgerichtete Kundenbeziehungen und Partnerschaften haben bei BMK einen bedeutenden Stellenwert. Individuelle und teilweise komplexe Wünsche in der Planung und Fertigung von Industrieelektronik werden mit innovativen Methoden erfolgreich umgesetzt. Auch die Umwelt ist ein Partner von BMK und grundlegender Bestandteil unserer Unternehmenspolitik, weil wir unsere Ziele mit ökologischer Nachhaltigkeit definieren.
Wir wünschen Franzi bei den kommenden Wettbewerben viele Erfolge und in jeder Situation immer eine Handbreit Wasser unter dem Foil.